sol
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14.10.2009
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Hallo,
ich bin sehr neu in diesem Forum und habe mich seit einigen Tagen hier angemeldet und mich einmal quer durchs Forum gelesen.
Nun werde ich mal meine "eigentliche" Erfolgstory meiner iontophorese-therapie niederschreiben:
Also angefangen hat das Schwitzen in meiner Pubertät (Hände, Füße, Achseln) und das auch alles ziemlich stark. Ich würde (ohne es genau zu wissen) mich bei einer Hyperhidrose 2-3 einschätzen. Ich schwitze auch verstärkt am Rücken, an der Brust und am Gesäß, dies würde ich allerdings unter "normal starkes Schwitzen" einordnen. Ist halt ein wenig schwierig es überhaupt einzuordnen, da ich ja kein "normales" Schwitzen kenne.
Nun zur Ionto:
Nachdem mein Schwitzen dann also in der Pubertät unerträglich schlimm wurde und ich auch sozial und psychisch anfing darunter zu leiden, habe ich meine Mutter so lange terrorisiert bis sie mit mir deswegen zum Hautarzt ging. Gott sei Dank hatte ich einen Hautarzt der die Krankheit kannte und dieser verschrieb mir ein Iontophorese-Gerät. Mittlerweile ein uraltes klobiges Gleichstromgerät von Hidrex.
Ich fing also mit der Therapie an und sie schlug auch relativ schnell an ( wie schnell kann ich nicht mehr genau sagen, da dies alles jetzt ca. 8-9 Jahre her ist).
Am Anfang machte ich die Therapie jeden Tag für 15 min an Händen und Füßen. Ich erhöhte die Stromstärke soweit, dass es gut und stark kribbelte. Im Laufe der Therapie erhöhte ich die Frequenz immer weiter bis ich irgendwann auf den Maximalwert kam (60V/30mA).
Meine Hände und Füße waren nach einiger Zeit wirklich total trocken. Selbst im Sommer bei über 30 Grad.
Nachdem ich also die absolute Trockenheit erreicht hatte reduzierte ich die Therapiesitzungen auf ca. 2-3 mal die Woche und ich war immer noch staub trocken. Ich konnte selbst einen ca. 2 wöchigen Urlaub ohne feuchte Hände und ohne Therapiesitzungen überstehen. Nach ca. 2 Wochen ohne Therapie fing es dann wieder leicht an (meist an den Fingerkuppen). Für wichtig empfand ich es immer, dass das Wasser sehr sehr heiß ist und das es gut kribbelt (man muss den Strom merken). Ich füllte das Wasser auch nur soweit ein, dass meine Handflächen im Wasser waren. Denn mein Handrücken schwitzt nicht. Bei meinen Füßen füllte ich das Wasser hingegen soweit, dass meine Zehen im Wasser waren (da ich auch auf den Zehen schwitzte).
Na ihr könnt euch ja sicherlich vorstellen, dass es ein tolles Gefühl war mal mit Flip Flops durch die Gegend zu laufen und jedem der wollte die Hand zu schütteln Smile
Also ich kann nur sagen, dass ich der Iontophorese ein einigermaßen normales Leben verdanke (ich habe zeitweise sehr stark darunter gelitten, vor allem wenn es darum ging mit Jungs Händchen zu halten) und ich möchte nicht wissen was gewesen wäre, wenn es die Iontophorese damals nicht gegeben hätte oder sie nicht angeschlagen hätte. Nun bin ich mittlerweile 24 Jahre alt und kann zwar nicht behaupten, dass es das Problem für mich nicht mehr gibt. Es nimmt noch immer einen großen Teil in meinem Leben ein und es ist immer noch ab und an schwierig, aber ich denke dass ich mit 24 um einiges gefestigter in meiner Persönlichkeit bin, als ich dies in der Pubertät war.
Ich kann nur jedem raten (das habe ich hier und woanders zwar schon öfter gelesen) das sich das Iontophorese Gerät lohnt. Probiert es aus und haltet vor allem durch. Die Investition lohnt sich. Natürlich ist es ein Zeitaufwand aber ich denke, wenn man wirklich stark unter seiner Krankheit leidet dann findet man die Zeit.
Leider habe ich momentan (nach dem Kauf eines neuem Pulsstromgerätes ) das Problem, dass meine Hände nicht mehr "staubtrocken" sind und immer mal wieder etwas feucht werden. Ich muss meine Therapiesitzungen auch momentan viel viel öfter machen als ich es vorher getan habe. Doch ich bin auf der Suche nach der Erklärung hier für und bin da eigentlich sehr guter Hoffnung.

Also ihr Lieben,
ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen mit meiner Erfolgsgeschichte Hoffnung machen. Probiert es aus, es lohnt sich.
15.10.2009, 16:04