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Ich bin 23 Jahre alt und leide seit meinem 6 Lebensjahr unter Hyperhidrose
Anfangs nur an den Händen, später dann an den Füßen und ab der Pubertät auch noch zusätzlich an den Achseln.
Als kleiner Junge bin ich zu verschieden Ärtzen gegangen. Niemand wusste so recht was los ist. Denn in meiner Familie leidet niemand unter starkem schwitzen.
Allergietests, Schilddrüsenfehlfunktion - alles negativ.
Eines Tages bin ich dann zu einem Hautarzt der dann Hyperhidrose festgestellt hat. Dies war mit ca. 12 Jahren. Er verschrieb mir eine Aluminiumchloridlösung die aber nur an den Achseln ein wenig Erfolg brachte. nach mehreren weiteren Jahren des leidens bin ich dann in das Univärsitätsklinikum in Mannheim zu einem "Spezialisten" gegangen. Er erklärte mir mögliche Behandlungstherapien. Und so kamen wir zur Iontophorese. nach 2-3 Woche täglicher Behandlung hat man erste Erfolge auf dem Handballen gesehen und so bekamm ich ein eigenes Gerät ( Idromed 4 GS) von der Krankenkasse zur selbst Behandlung für zu Hause geschickt.
Da dies aber ein Gleichstromgerät war und ich hohe Stromstärke für die Hände benötigt habe, konnte ich nur einen geringen Erfolg feststellen. Da es doch sehr unangenehm wurde. Desweiteren hatte ich nicht so richtig Ahnung wie das mit der Initialtherapie und der "Aufrechterhaltungstherapie" funktioniert. Mit der Zeit blieb auch sogar der geringe Erfolg aus und ich habe die Iontophorese behandlung abgebrochen.
Im Laufe der Zeit hat auch die Alumiumchloridlösung aufgehört zu wirken. Und so bin ich wieder in das Universiätsklinikum gegangen und habe mich einer Schweißdrüsenabsaugung an den Achseln unterzoge. Leider bin ich mir nicht mehr sicher ob der Artzt mir geraten hatte die Iontophorese auch an den Achseln vorerst auszuprobieren und bei Misserfolg danach erst zu operieren
Nun gut, nach der Operation:
ICH HATTE KOMPLETT TROCKENE ACHSELN!!!
Unglaublich! Auch kein kompensatorisches Schwitzen. Die Heilung verlief eigentlich ganz gut und man sieht heute nur noch wenige Narben.Aber nach ca. 2 Jahren trockene Achseln kam das schwitzen mit der Zeit wieder zurück. Zwar nur langsam (anfangs nur an sehr heißen Tagen, Sport oder Stressbelastung) aber es wurde doch deutlich wieder mehr mit der Zeit.
Letzten Sommer war das schwitzen an den Händen Füßen sehr schlimm. Die Achseln habe trotz operation wieder fast so stark geschwitzt wie vorher. sogar ein erneuter versuch mit aluminiumchloridlösung brachte nur geringen Erfolg.
Somit bin ich nach Heidelberg zu einer Hautärztin die sich viel mit Hyperhidrose beschäftigt hat. Sie meinte das es noch Tabletten gibt die Erfolgsversprechend sind aber auch Nebenwirkung haben. Und da ich nicht so der Pillenschlucker bin und die Nebenwirkungen mich auch abgeschreckt haben wollte ich das nicht.
Ich sah mich schon gezwungen einer ETS(Sympathikusblockade) Operation hinter mich zu bringen. Denn mein leiden wurde immer unerträglicher. Ich denke jeder Betroffene weiß wie es ist mit Hyperhidrose leben zu müssen. Auch die psychische Belastung die dadurch immer stärker wird machte mich sehr traurig und kam mir vor wie ein teufelskreis. Beziehungen konnte ich nie wirklich aufbauen denn bei den normalsten dingen wie händchenhalten oder zärtlichenkeiten austauschen stieß ich immer wieder auf ablehnung. denn sein wir mal ehrlich wer möchte schon von einer nassen kalten hand gestreichelt werden oder diese einfach nur halten. Auch erklärung brachten zwar verständniss für die krankheit aber trotzdem immer wieder ablehnung. mit der zeit leidet die psyche und man verschließt sich der liebe. ich hatte sogar schon die einstellung das ich dies keiner frau zumuten möchte - und so blieb ich allein.
Genug erzählt.
Ich entschloss mich für die ETS. Ich machte einen Termin in München der aber erst 4-5 monate später war. (gott sei dank). In der zwischenzeit probierte ich noch nochmals alle alternativen therapiemöglichkeiten meiner mutter zu liebe. Denn eine ETS ist nich mehr richtig rückgängigbar der erfolg ist nicht gesichert/ bzw das schwitzen kann wieder kommen. und das kompensatorische schwitzen kann auch sehr extrem sein.
Und es geschah ein "WUNDER" ich entdeckte im Netz dieses und andere Foren wo viele Hyperhirdose Kranke sich austauschten.
DAS RATE ICH JEDEM DER LEIDET SICH GENAU ZU INFORMIEREN UND MIT ANDEREN LEIDENSGENOSSEN AUSZUTAUSCHEN.
Daraufhin packte ich mein altes idromed 4 gs aus und begann wieder mit der therapie.
UND ICH HATTE ERFOLG!!!!
meine hände waren zu 70 % und meine füße zu 80% trocken!!!! EIN ECHTER MEILENSTEIN!!!! ich war über glücklich fühlte mich fast wie neu geboren!!!!
Nach verschiedenen Tipps anleitung und individuellem Testen war ich dann schon ca. 2 Monate fast trocken sodass ich in München anrief und ihnen fröhlich mitteilen konnte das ich den termin nicht wahrnehmen werde.
Eines Tages ging das Gerät nicht mehr und ersatzteile waren sehr teuer sodass ich zu einem hautarzt bin mein altes gerät mitgebracht habe um zu zeiegn das es nach 7 jahren kaputt gegangen ist und ich ein neues benötige. dies wurde auch von der krankenkasse bewilligt.
Gleich am selben Tag habe ich mir dann das Hidrex 1000 bestellt.
Erstmals hatte ich jetzt auch Achselpads und konnte somit die Achseln therapieren.
Ich möchte keine werbung machen, aber dieses gerät kann leben verändern!!!! und das meine ich ernst das gefühl trocken warme hände zu haben ist unglaublich vor allem nach so langem leiden und fehlversuchen bin ich heute schweißfrei. also nur noch in sehr stressigen situation fangen die fingerspitzen leicht an zu schwitzen aber das ist kein problem/ bzw denke das dies mit der zeit auch noch weggeht das ja der strom mehr durch die noch schwitzenden areale fließt.
Eine anmerkung: ich war vor 1 monat für 11 tage lang im urlaub. ich hatte das gerät nicht dabei und meine hände fingen nach ein paar tagen ohne therapie wieder an zu schwitzen das ich eine neue initialtherapie gleich nach dem urlaub machen musste. diese war mit ca. 10 tagen auch kürzer als die erste mit ca. 17 tagen.
heute bin ich wieder schweißfrei und therapiere zur zeit alle 2-3 tage.
die hände 30 minuten bei 90 puls bei 30 volt
die füße 30 minuten bei 90 puls bei 40 volt
und die achseln 30 minuten bei !90 puls! bei 11 volt ( durch die operation spüre ich nicht richtig schmerz an den achseln somit ist so ein hoher strom bei 90 puls möglich und hautrötungen oder ähnliches habe ich auch nicht)
Das hidrex gefält mir sehr gut es ist ein pulsstrom gerät und man merkt auf jeden fall einen unterschied zu gleichstrom. sogar bei 90 puls fühlt es sich viel angenehmer an.
Das Gerät ist jeden cent wert.
desweitern gibt es hier auch einen tollen support der einem immer mit rat und tipps unterstützt.
Bei fragen könnt ihr mir gerne eine nachricht schicken.
p.s. wenn ihr die Iontophorese bereits ausprobiert habt aber nur wenig oder keinen erfolg damit hattet versucht es mit den anleitungen im forum doch nochmal. mir hat es geholfen mein leben verändert und mich vor der ets operation bewahrt .
mit schweißfreien Grüßen
Matti