bTs
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30.08.2013
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Im Jahr 2007 Idromed 4 GS erworben, über eineinhalb Jahre fortlaufend über die Anpassung verschiedenster Parameter versucht so die Hyperhidrose an meinen tropfnassen Händen in den Griff zu bekommen. Ohne Erfolg.

Botulinumtoxin A (Botox) vom Hautarzt indiziert und in die Handflächen gespritzt. Erfolg blieb aus.

Nach versch. Versuchen mit diversen Antitranspirantien an den Händen, weiter kein Erfolg und/oder die Nebenwirkung der extremen Hautirritationen der Handinnenflächen einfach nicht tragbar.

Operation kommt aufgrund der Irreversibilität in Verbund mit einem möglichen kompensatorischen Schwitzen an allen denkbaren Körperstellen für mich nicht in Frage.

August 2013 ein neuer Versuch mit einem Pulsstrom-iontophorese-Therapiegerät:
Hidrex PSP 1000
Auspacken, anschließen, einschalten, Hände eintauchen.
Nein ich arbeite nicht für Bindner Medizintechnik und nein dies ist keine Verkaufsstrategie.
Wie sich jedoch jeder der unter Hyperhidrose leidet vorstellen kann, ist es ein immenser Segen etwas gefunden zu haben was endlich mal die gewünschte Wirkung nicht nur verspricht sondern auch leistet.

Nun zu den Fakten und dem Vergleich der beiden Therapiegeräte:
Idromed 4 GS, wie der Name schon sagt ausschließlich Gleichstromtherapie.
Hidrex PSP 1000, sowohl Puls- als auch für die Gleichstromtherapie anwendbar.

Die Verwendung des Idromed ohne die Hilfe einer zweiten Person gestaltet sich als sehr umständlich und unangenehm. Warum? Das Gerät besitzt einen Fußschalter zum Ein-/Ausschalten und einen Drehregler für die Stromstärke.
D.h. Gerät über den Fußschalter einschalten und Spannung auf einen festgelegten Wert einstellen.
Wenn Sie nun ihre Hände oder Füße in die Behandlungswannen legen, liegt dieser Strom bereits voll an und es kommt je nach Intensität zu einem sehr unangenehmen Gefühl in den Extremitäten.

Beim Hidrex sieht dies ganz anders aus:
Durch die eingebaute Eintauchschutzfunktion und dem internen Speicher mit voreingestellten Zeit und Spannungswerten für Hände, Füße und Achseln, welche beliebig angepasst werden können brauchen Sie bei der Durchführung der Behandlung das Gerät nur einschalten, sehen im Display links die eingestellte Zeit in Minuten und rechts wahlweise die Spannung in Volt oder Stromstärke in mA.
Wenn Sie nun ihre Hände in die Behandlungswannen legen springt die rechte Anzeige der Spannung auf null und fährt in 1er Schritten auf den eingestellten Wert.
Am maximal Wert angekommen beginnt nun die Zeit in Minuten runterzuzählen und die Spannung nimmt nach Ablauf der eingestellten Behandlungsdauer wieder in 1er Schritten auf null ab und es erscheint im Display "End".
Somit fließt kein Strom mehr und Sie können ihre Hände ohne das Auftreten des auf Dauer lästigen Weidenzauneffekts, entnehmen. Dies stellt einen sehr angenehmen und hautschonenden Therapieverlauf dar.

Beim Idromed ist dies, wie oben eingehend erläutert, wenn Sie das Gerät alleine betreiben möchten nicht möglich.

Des Weiteren sind die mitgelieferten Handtücher beim Hidrex zum Schutz der Haut vor Verbrennungen gegenüber den Elektrodenplatten wesentlich angenehmer auf der Haut, leichter zu trocknen und zu waschen, als die Lösung beim Idromed in Form von Kunststoffgittern, welche etwas aufwändiger zu reinigen sind.

Hidrex bietet offiziell wahlweise die Nutzung von Aluminium- od. Edelstahlelektroden an.
Beim Idromed hingehen sind nur die Al-Elektroden zugelassen.

Allgemein würde ich unabhängig von Gleich- oder Pulsstrom somit den Hersteller Hidrex bevorzugen.

Ich kann jedem nur die Komfortbehandlungswannen empfehlen, da hier die Unterarme während der Therapiesitzung wesentlich angenehmer aufliegen und ein leichter Blutstau und der damit verbundene Druck an den Armen, wie bei den Kofferschalen, ausbleibt.

Nun die Frage, warum funktioniert bei mir PS und warum hat GS nicht geholfen?
Die einzig für mich persönlich sinnvoll erscheinende Erklärung findet sich in viel höheren Spannungs-/Stromwerten bei gleichzeitig geringerer Wahrnehmung des Stromes aufgrund der Pulsstromtechnologie.

Kurze Details zur Behandlung:
- Ich habe zu Beginn zwölf Anwendungen am Stück, einmal täglich durchgeführt.
- Danach dreimal wöchentlich über die Woche verteilt.
- Pro Behandlungswanne ca. 3/4 Liter Leitungswasser bei Raumtemperatur.
- Parameter: 15 min - 20 Volt.
- Jeweils nach fünf Behandlungen wechseln des Plus- / Minuspol.

Derzeitiger Stand:
Meine rechte Hand ist komplett trocken (da mehr Sitzungen am Pluspol).
Meine linke Hand ist im Bereich der Fingerspitzen noch etwas feucht. Aber in einem Rahmen der wirklich akzeptabel ist.
Es kommt bei mir zu einem leichten kompensatorischen Schwitzen im Bereich des Gesäßes.


Zum Abschluss dieses Posts möchte ich mich an dieser Stelle bei der Bindner Medizintechnik ausdrücklich für die kompetente und seriöse Abwicklung jeglicher Bestellungen der vergangenen Jahre bedanken.
Der kostenfreie Premium-Support für Kunden eines erworbenen Iontophorese-Therapiegerätes kann am Ende maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg bei dieser Form der Hyperhidrose-Behandlung entscheidend sein, da jeder Körper anders auf die Therapie anschlägt und somit ggf. besondere Maßnahmen, welche durch eine langjährige Erfahrung des Supports gegeben sind, erforderlich werden.
30.09.2013, 15:23