M.
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Guten Abend,

vermutlich ist das nicht der erste Text zum Thema Hyperhidrose. Meiner soll vielleicht Betroffenen ein wenig Angst nehmen und verdeutlichen, dass der Schritt sich lohnt.
Meine Geschichte beginnt im Jahr 2001.
Seither litt ich mehr und mehr unter dem Gefühl, dass Menschen meine Schweissflecken, meinen Körpergeruch, mein Unwohlsein spüren. So in der Schule dazu zu gehören war für mich schwer.
Den anderen fiel es nie groß auf.
2019, November. Ich begann meinen Meisterkurs im Hörakustik-Handwerk und brach diesen ab, weil ich die Peinlichkeit, als auch den Druck während eines solchen Kurses nicht auf mir haben wollte.
Dazu kommt, dass ich mich in diesem Zuge das erste Mal an einen Arzt wandte, um das Thema überhaupt mal auszusprechen. Meiner Partnerin habe ich es vor eineinhalb Jahren "gebeichtet".
Seit 2010 benutzte ich frei verkäufliche Produkte auf Aluminum-Chlorid Basis, wie "ahc", was sicher einige kennen.
Schlussendlich liege ich nach einer Sympathektomie frisch operiert in meinem Wohnzimmer und bin... geheilt. Für immer. Ich hätte zehn Jahre eher den Schritt gehen können, aber wollte das dunkelste Geheimnis für mich behalten. Rückblickend war das nicht klug. Die Message meines Textes bedeutet wohl, dass dich die Dinge, die auf dir lasten einholen, wenn du sie immer nur wieder für eine kurze Zeit wegschiebst. In Goch am Niederrhein gibt es ein Krankenhaus, dort wurde ich gut beraten und operiert.
Wenn Du Angst hast, über das Thema zu reden, möchte ich hier keine Motivationstrommel rühren. Reden kann aber helfen. Es macht ganz schön frei. Frohe Weihnachten.
20.12.2019, 19:46